21.08.2015

Politische Gespräche: Landesjugend nimmt Fahrt auf!

Die zum 01.07.2015 neugegründete Landesjugendleitung bewegte sich erstmalig auf politischem Terrain. Auf Einladung des FDP-Abgeordneten Ralf Witzel, der zugleich auch Mitglied des Haushaltsausschusses, trafen sich Linda Rammelman und Isabelle van Kempen in Begleitung von Christian Haefs (Bundesjugendleitung) mit ihm im Landtag zum Gedankenaustausch.

 

In angenehmer Atmosphäre wurden die Themen diskutierte, mit denen sie sich die Jugend im Arbeitsalltag beschäftige. Gemeckert werde viel und häufig bringe man die Finanzverwaltung mit einem eher mäßigen Image in Verbindung. Aus Sicht der Landesjugend ein Grund, um die Probleme beim Namen zu nennen und dort "anzupacken" wo sie häufig entstehen- eben in der Politik.

 

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen der Ist-Zustand in der Finanzverwaltung und die damit verbundenen Abgänge im Bereich der unter 30-Jährigen. Dabei liegt das Hauptproblem nach Ansicht der Gewerkschaftsjugend in der großen Zeitspanne, die häufig zwischen den einzelnen Werdegangsschritten und Beförderungen vorherrschen und der Tatsache, dass Zusatzqualifikationen in der Praxis häufig unberücksichtigt bleiben. Es sei letztlich die mangelnde Würdigung der individuellen Leistung, die die Unzufriedenheit fördert. Doch wie kann Abhilfe geschaffen werden? Eine wesentliche Forderung der Landesjugend war deshalb die Laufzeitverkürzungen bei den Beförderungen vorrangig in den unteren Besoldungsgruppen. Gute Leistung und hohes Engagement müssen in der praktischen Arbeit stärker auszahlen.

 

Weiterer Schwerpunkte des Gesprächs waren die Nachwuchsgewinnung, sowie die Förderung und Sicherung der Kapazitäten im Ausbildungsbereich. Angesichts der sinkenden Bewerberzahlen, müsse man sich konstruktiv mit weiteren Werbekampagnen wie der Konzipierung des Radiospots auseinandersetzen. Doch dafür müssen eben die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden, um überhaupt erst mal die Möglichkeit zu bekommen, konkurrenzfähig zu sein.

 

Die DSTG-Jugend wies in diesem Zusammenhang daraufhin, dass mit einer reinen Steigerung der Anwärterzahlen, den hohen Altersabgängen nicht entgegengewirkt werden könne. Vielmehr müsse dann auch Sicherung der Kapazitäten im Ausbildungsbereich gestärkt werden. Denn was nütze eine immer größer werdende Anwärtergruppe, wenn das Ausbildungsteam wegen Arbeitsüberlastung untergehe und letztlich keine qualitativ hochwertige Ausbildung mehr gewährleisten kann?! Hier müssen auch ausreichende Kapazitäten in den Schulen bzgl. der Dozenten und Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden. Konkret wurde die Aufstockung der Lehrbezirke und die Erhöhung der Freistellung in diesem Bereich mit dem Politiker diskutiert.

 

Abschließend bleibt hervorzuheben, dass Jugendförderung und Nachwuchsgewinnung derzeit häufige Themen in politischen Diskussionen sind. Durch das erste politische Gespräch versucht die Landesjugendleitung dieser Kampagne nun ein Gesicht zu verleihen und auf Probleme und Bedürfnisse der jungen Beschäftigten, die immerhin noch eine lange Karriere in der Finanzverwaltung vor sich haben, aufmerksam zu machen.