15.06.2018

Außenstelle FHF: Verzögerungen am Bildungscampus Herford

Am Bildungscampus in Herford (Außenstelle der FHF Nordkirchen) wurden bei Vorarbeiten zur bevorstehenden Sanierung alter Kasernengebäude Asbestbelastungen in den Kabelschächten gefunden. Eine genauere Untersuchung steht noch aus (Bericht NW vom 12.06.2018). Damit ist ungewiss, wie lange die ab September 2018 zunächst in Wohncontainern unterzubringenden 340 Studentinnen und Studenten in den provisorischen Unterkünften bleiben müssen. Ein Umzug in frisch renovierte Wohnblöcke bereits in 2019 wird aufgrund der notwendigen Untersuchungen und zusätzlichen Baumaßnahmen kaum möglich sein.

 

Der Ausbau des Bildungscampus in Herford als Außenstelle der FHF Nordkirchen geht voran. Inzwischen werden Containerunterkünfte für mehr als 340 Finanzanwärter errichtet. Ab September 2018 sollen über 450 Finanzanwärterinnen und -anwärter in Herford studieren.

 

Grundsätzlich war geplant, dass die Anwärter ab Sommer 2019 in weitere sanierte Gebäude der ehemaligen Kasernenanlage einziehen. Die Wohncontainer sollten dann wieder geräumt werden. Jetzt meldet die Lokalpresse Schwierigkeiten. In den zu sanierenden Gebäuden wurden Asbestbelastungen in Kabelschächten gefunden. Damit wird die weitere Zeitplanung ungewiss, da einerseits weitere Untersuchungen über den Umfang der Belastung erforderlich sind, andererseits eine erheblich aufwendigere Sanierung zu erwarten ist.

 

Aufgrund der deutlich steigenden Gesamtkosten muss der Träger des Bildungscampus, die Stadtentwicklungsgesellschaft Herford, auch die Finanzierung der Gesamtmaßnahme überarbeiten. Das Land NRW ist mit der FHF lediglich Mieter. Eigentümer der problembelasteten Liegenschaften ist derzeit noch der Bund. Er wird sich an den zu erwartenden zusätzlichen Kosten beteiligen müssen. Ob sich daraus Auswirkungen auf das Mietverhältnis zwischen der SEH und dem Land NRW ergeben, wird noch zu klären sein.

 

Für die ab Sommer 2018 in Herford studierenden Anwärter ergibt sich daraus eine ärgerliche Verzögerung, bis der Umzug in die vorgesehenen Wohnräume erfolgen kann. Erfahrungen aus Nordkirchen zeigen allerdings, dass die Unterbringungsqualität in modernen Wohncontainern von den Studentinnen und Studenten durchaus geschätzt wird.