23.09.2016

Investition in Ausbildung: Tablets für Anwärter

Um die Ausbildung attraktiver zu machen, will der Arbeitgeber jetzt richtig Geld in die Hand nehmen. Mit dem Nachtragshaushalt werden noch in diesem Jahr 3,2 Mio. Euro bereitgestellt, um damit die IT-Ausstattung unserer Anwärter zeitgemäß zu verbessern. Angedacht ist derzeit die Beschaffung von 3.250 Tablets der Firma Apple, die allen Auszubildenden der Finanzverwaltung NRW zur Verfügung gestellt werden sollen.

 

Die Verwaltung greift damit einen Trend auf, der außerhalb des öffentlichen Dienstes schon fast zum Standard gehört. Außerdem sollen moderne Lern- und Ausbildungsformen unterstützt werden. Allerdings gibt es derzeit in Nordkirchen und Wuppertal-Ronsdorf noch keine auf die Ausbildung in der Finanzverwaltung zugeschnittenen Anwendungen. Das muss auf den Weg gebracht werden, wenn die einheitliche Ausstattung aller Anwärter gesichert ist.

 

Die Tablets, die lediglich mit einer WLAN-Schnittstelle ausgestattet sein werden, können in den Bildungseinrichtungen an der FHF Nordkirchen und an der Landesfinanzschule in Wuppertal-Ronsdorf auch privat genutzt werden. Die DSTG fordert dazu eine verbesserte Ausstattung der Server und ein stabiles WLAN-Netz an den Bildungseinrichtungen. Denn lange Zeit war es gerade die schlechte WLAN-Abdeckung, die immer wieder von den Nachwuchskräften deutlich kritisiert wurde. Die Verwaltung geht davon aus, dass die vorhandenen Server ausreichend leistungsfähig sind. Eine Verbindung ins Intranet der Finanzverwaltung wird mit den Geräten nicht möglich sein. Das Ziel, irgendwann darüber eventuell auch dienstliche Mails abrufen zu können, bleibt auf der Tagesordnung.

 

Die Beschaffung wird keinen Einfluss auf die Ausstattung der Anwärter mit Laptops haben. Diese Geräte haben dann auch einen Intranet-Zugang. Die DSTG begrüßt diesen Schritt und fordert, das jetzt auch über offene WLAN-Zugänge in den Dienststellen nachgedacht wird. An der Haftungsfrage sollte es nach der Gesetzesänderung nicht mehr scheitern.