12.10.2017

10. Mitarbeiterbefragung: Es geht aufwärts mit der Stimmung!

Wie geht's der Finanzverwaltung 2017? Alle zwei Jahre steht sie an - die Mitarbeiterbefragung als Standortbestimmung. In diesem Jahr feiert sie 10-Jähriges, sozusagen Rosenhochzeit, und das zum letzten Mal in dieser Form. Im letzten Jahr startete die erste große Gesundheitsbefragung, die zukünftig mit der Mitarbeiterbefragung zusammengeführt werden soll. Von Befragungsmüdigkeit ist erfreulicherweise nicht viel zu spüren: Die Teilnahmequote ist nur minimal um etwas über 1 Prozent gesunken, aber bei den Werten ist ein Aufwärtstrend erkennbar. Bei 19 von 22 Fragen haben sich die Werte verbessert.

 

Deutlicher Aufwärtstrend

Gerade bei den Fragen zu den Rahmenbedingen, die von der Belegschaft immer sehr kritisch gesehen werden, lässt sich ein zum deutlicher Aufwärtstrend erkennen. Bei den Ergebnissen zu den Fragen zum "Einsatz für das Ansehen und Image der Verwaltung" (Steigerung um 0,65 auf 2,76) sowie nach der "Wertschätzung der Arbeitsleitung" (Steigerung um 0,65 auf 2,76) wird besonders deutlich, wie die ergriffenen positiven Maßnahmen, wie z.B. der Wegfall der Wiederbesetzungssperre und die Beförderungswelle im Mai, nach Innen gewirkt haben. Die laufende Imagekampagne ist ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Dass die Werte trotzdem unter dem Durschnitt rangieren kann wohl darauf zurückzuführen sein, dass nicht alle von den positiven Entwicklungen profitiert haben. Die Frage nach der leistungsgerechten Bezahlung hat sich um Vergleich nur leicht (+0,37) verbessert. Die Beschäftigten empfingen offensichtlich die linearen Erhöhung und die Bezahlstruktur im öffentlichen Dienst mit Blick auf ihre qualitativ und quantitativ anspruchsvolle Anforderungen als zu gering an. Hinzu kommt, dass der mittlere Dienst sowie andere Bereiche, z.B. das RZF, von den Strukturverbesserungen auch in Zukunft nicht profitieren werden.

 

Spitzenwerte bei Führungsverhalten der Vorgesetzten

Bei dem zweiten großen Fragenblock zu den Faktoren, die vor Ort in den Dienststellen wirken und beeinflusst werden können, zeichnen ein positives Bild. Allen voran die Fragen zur Kollegialität (4,16), Verbundenheit mit der Dienststelle (3,89) und Führungsverhalten der Vorgesetzten (3,74) mit fast schon Spitzenwerten, da eine 5 auf der Skala seltener vergeben wird. Auch die Zufriedenheit mit der beruflichen Entwicklung ist seit 2013 von 3,07 auf 3,35 in 2017 stetig angestiegen. Auch wenn da noch Luft nach oben ist, haben die Bemühungen des Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags NRW die Finanzverwaltung zukunftsfest aufzustellen, offensichtlich gegriffen und sind bei den Kolleginnen und Kollegen angekommen. Trotzdem fühlen sich die Beschäftigten auf weiterhin bei Veränderungsprozessen nicht ausreichend eingebunden und mitgenommen und sind mit den Bedingungen unter denen sie ihre anspruchsvolle Arbeit verrichten müssen nicht zufrieden. Die Werte zu diesem Fragenkomplex markieren das untere Ende, der sonst deutlich über dem Durchschnitt liegenden Werte. Nicht umsonst rücken Hauptpersonalrat und Gewerkschaft gerade das Thema Liegenschaften und Zustand der Dienstgebäude in letzter Zeit in den Fokus.

 

Wertschätzung muss zum Ausdruck kommen

Auch wenn es noch einiges zu tun ist, spiegeln die Befragungswerte eine durchweg gute Stimmung in unserer Finanzverwaltung wieder. Die gilt es, vor dem Hintergrund der wachsenden Arbeitsbelastung durch stetig steigende Altersabgänge und den mit der Ausbildungsoffensive verbunden Kraftakt, unbedingt zu erhalten. Nach eigenen Aussagen liegen dem neuen Minister die Belange unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Herzen. Ihm ist wichtig, dass die Befragungsergebnisse die nötige Beachtung finden und die damit verbunden Wertschätzung auch zum Ausdruck kommt. Wir dürfen gespannt sein, wann sich in den nächsten zwei Jahren alles tut. 2019 heißt es dann: Stimmungsbarometer, Blutdruckmessen und Vorsorgecheck in einem.