25.01.2017

Seminar höherer Dienst: Seminar für junge Juristen – und einen jung gebliebenen Vorsteher

Ende letzten Jahrs trafen sich junge Juristen, nicht mehr ganz so junge Juristen und ein jung gebliebener Vorsteher bei dem Seminar für den Höheren Dienst, das wie jedes Jahr in den komfortablen Räumen der dbb-akademie am Thomasberg stattfand. Drei Tage lang hatten die Teilnehmer - Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Bereichen der Finanzverwaltung - Gelegenheit, bei Vorträgen und Diskussionen zu Themen jenseits von Steuerrecht und Controlling einen Blick über den Arbeitsalltag hinaus zu werfen.

 

Das Programm war interessant und abwechslungsreich: der Landesvorsitzende, Manfred Lehmann, nahm Stellung zu aktuellen Themen der Finanzverwaltung, zu Einstellungszahlen, zur Frauenquote und zum Wegfall der Stellenbesetzungssperre, der mit einer zwanzigjährigen Erfahrung als Vorsteher gerade pensionierte Amtsleiter Norbert Szech, bis vor kurzem Vorsteher eines der größten Finanzämter in Nordrhein-Westfalen, erzählte aus dem Leben eines Vorstehers, von seinen Handlungsmaximen und seinen Erfahrungen, der stellvertretende Leiter der FHF in Nordkirchen, Klaus Werschmöller, berichtete von der aktuellen Lage in Nordkirchen rund um Neubauten, steigende Ausbildungszahlen und Unterbringungsprobleme, der Präsident der Steuerberaterkammer Westfalen-Lippe, Volker Kaiser, beschrieb das Gesetzgebungsverfahren aus der Sicht der Beraterschaft am Beispiel der Erbschaftsteuer, die stellvertretende Vorsteherin Sandra Casier stellte das Thema "Resilienz" - die Fähigkeit zu Belastbarkeit und innerer Stärke - für Führungskräfte vor, und der Oberfinanzpräsident, Werner Brommund, führte aus: "Nicht jeder wird Vorsteher", ein Thema, das die Teilnehmer als unmittelbar betroffene Führungskräfte besondere aufmerksam verfolgten und diskutierten.

 

Gleichzeitig bot das Seminar viel Raum für Gespräche. Die Abende brachten einen regen Gedankenaustausch zwischen jungen und erfahrenen Führungskräften wie dem Vorsteher der GKBP Bonn, Ulrich Breier, der als dienstältester Kollege ganz und gar jugendlich und erfrischend offen mit den Teilnehmern diskutierte. Nette Leute, gute Vortragende, eine sehr angenehme Tagungsstätte - war eine runde und gute Sache!