20.12.2017

DSTG im Gespräch mit Finanzminister Lutz Lienenkämper

Zum ersten "offiziellen" Termin traf sich am 08.12. die DSTG-Landesleitung mit Finanzminister Lutz Lienenkämper. Im Gespräch ging es besonders um die Frage der Arbeitsbelastung in den Finanzämtern und die weitere Personalentwicklung. Die DSTG setzt sich für langfristig hohe Ausbildungszahlen und entsprechende schnelle Schaffung zusätzlicher Ausbildungskapazitäten ein.

 

Ein weiterer Punkt in dem offenen Gespräch war der Umgang mit dem prüfungsgebundenen Aufstieg in die LG 2.1. Nach Auffassung der DSTG ist der Aufstieg das Erfolgsmodell der Finanzverwaltung. Darüber hinaus ist er das berufliche Ziel fast aller Absolventen der Ausbildung des mittleren Dienstes. Und wird in der Nachwuchswerbung immer wieder als besondere Perspektive für engagierte Kolleginnen und Kollegen dargestellt.

 

Diesem Anspruch muss die Verwaltung gerecht werden. Dazu sind die bisherigen Aufsteigerzahlen im prüfungsgebundenen Aufstieg deutlich zu erhöhen. 34 Aufsteiger, wie in 2017, sind zu wenig. Die DSTG fordert für 2018 die Verdopplung dieser Zahl und ein beschleunigtes Auswahlverfahren. Die Verwaltung stellte eine Anhebung auf 50 prüfungsgebundene Aufsteiger in Aussicht. Allerdings seien derzeit noch Kapazitätsfragen zu klären.

 

Keine Einigkeit wurde in der Frage der zukünftigen Entwicklung der Personalzahlen erzielt. Die DSTG begrüßte die aktuelle Einstellungsinitiative des Finanzministers und die hohen Einstellungszahlen für 2018 (931/485). Allerdings gehen die Gewerkschafter davon aus, dass es trotzdem in den kommenden 5 Jahren zu erheblichen Personalengpässen kommen wird. Die Ursache dafür liegt in der Vergangenheit. Auch in den vergangenen 15 Jahren wurde seitens des Finanzministeriums immer mitgeteilt, man stelle nach Bedarf ein. Heute (genauer zum 01.10.2017) sind 1076 Stellen unbesetzt (Info aus Schreiben des FM vom 12.12. Ausbaden müssen dies die Kolleginnen und Kollegen in den Festsetzungsfinanzämtern.