30.01.2017

Tarif- und Besoldungsrunde: Tarifabschluss bis Ende Februar?!?

Karl-Heinz Leverkus (Foto: (c) Windmüller)

Heute startet in Berlin die zweite Verhandlungsrunde. Für NRW eine echte Tarif- und Besoldungsrunde, den am Ende muss das Tarifergebnis ohne weitere Diskussionen auf die Beamtinnen und Beamten übertragen werden. Leider mit drei Monaten Verzögerung, dafür aber vollständig. Das hatten Gewerkschaften und Landesregierung bereits nach der letzten Tarifrunde vereinbart. Am 16./17. Februar 2017 steht schon die Dritte und vorerst letzte Verhandlungsrunde ins Haus. Für die DSTG NRW sitzt unser Tarifexperte Karl-Heinz Leverkus mit am Verhandlungstisch.

 

Das Forderungspaket von DBB/DSTG für den TV-L hat es in sich.Neben einer linearen Einkommensverbesserung von 6 %, soll das Paket einen Mindestbetrag als soziale Komponente und für den Tarifbereich die Einführung einer 6. Erfahrungsstufe umfassen. NRW schreibt lt. Pressemitteilung des Finanzministeriums schwarze Zahlen, also dürfte Geld diesmal nicht das Problem sein.

 

Forderung im Detail:

  • 6 Prozent Einkommensplus · einen Mindestbetrag als soziale Komponente
  • zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des materiellen Gehalts der Tarifeinigung auf den Beamtenbereich
  • stufengleiche Höhergruppierung
  • ein zeitnaher Einstieg in die Weiterentwicklung der Entgeltordnung TV-L
  • Anhebung der Ausbildungsvergütung
  • Beseitigung des Einkommensrückstands gegenüber den Beschäftigten von Bund und Kommunen
  • Einstieg in Stufe 6 ab Entgeltgruppe 9.

 

Daher warb Karl-Heinz Leverkus für ein entschlossenes gemeinsames Streiten um einen angemessenen Tarifabschluss. Er verwies dabei auch auf den steigenden Konkurrenzdruck auf einem immer enger werdenden Arbeitsmarkt. Leverkus betonte, dass die Bezahlung der Landesbeschäftigten mit der des Bundes und der Kommunen Schritt halten müsse. Der Nachholbedarf ist inzwischen immens - zwischen dem Bundes-und Kommunalbeschäftigten und den vergleichbaren Beschäftigten der Länder, liegt mittlerweile in Unterschied von etwa vier Prozent. "Diese wachsende Einkommensschere müssen wir schließen", so Leverkus.

 

Wenn - wie erwartet - kein Ergebnis erzielt wird, müssen wir vor der letzten Runde Drcuk machen und fein weiteres Mal für unsere berechtigten Interessen vor den Landtag ziehen! Ziel ist es, die Verhandlungen spätestens im März zu beenden und damit in NRW noch ein Besoldungserhöhungsgesetz vor den Landtagswahlen am 14.5.2016 zu ermöglichen.