Es ist Winterzeit - die Kälte schleicht sich ein. Auch in dieser Jahreszeit müssen viele Menschen ohne ein festes Dach über dem Kopf im Freien übernachten und sehnen sich nach einem Schlafsack, um in der Kälte einigermaßen klar zu kommen. Wer von uns denkt in dieser Zeit an die vielen Obdachlosen in unserem Land, deren Zahl aus den unterschiedlichsten Gründen immer weiter steigt? Die Wenigsten, denn wir stecken alle in der Vorbereitung auf das Fest im Dezember und haben ein gemütliches zu Hause.
Zu den Wenigen gehört die Kollegenschaft der 5 Dortmunder Finanzämter sowie der GKBP Herne. Sie wurden zum Spendensammeln durch Gaby Emmerich animiert, die in den Ruhr-Nachrichten den Artikel "Schlafsäcke in Dortmund verzweifelt gesucht" gelesen hatte und sich spontan überlegte, in der Sache mitzuhelfen. Aber wie? Schnell hatte die im geschäftsführenden Vorstand des Bezirksverbandes DSTG Westfalen-Lippe tätige GKBP-Prüferin die Idee, das Thema breit aufzustellen. DSTG-Chef Westfalen Lippe, Heinz Katerkamp, war gleich begeistert und kündigte seine Unterstützung an. Schnell wurden die DSTG- Ortsverbände der Dortmunder-Finanzämter eingeschaltet. Auch die örtlichen Personalräte sowie die Dienststellenleitungen haben die Idee aktiv in den Finanzämtern "beworben". Gesammelt wurden Geld- und Sachspenden (Schlafsäcke, Isomatten Winterkleidung). Die Sache nahm Fahrt auf und wo immer die 50-Jährige in Personalversammlungen auftauchte, sprach sie offen dieses Thema an. So auch bei der GKBP Herne, wo der Amtsleiter, Dirk Marquardt, gleich begeistert war und "seine" Prüferinnen und Prüfer um positive Unterstützung und "Befüllung" des umlaufenden Spendenschweins bat. Am Ende hatten alle beteiligten Ämter 2.000,00 € und ganz viele Sachspenden zusammen.
Am 21.12.2017 wurden alle gesammelten Spenden offiziell an die Verantwortlichen des Gasthauses übergeben. Das Gasthaus wird die abgegebenen Sachspenden zentral an die Bedürftigen weitergegeben und die Geldspenden zweckgebunden verwenden. Die Spendenbereitschaft war wirklich enorm. Danke allen, die dazu beigetragen haben. Bedürftige Menschen werden sich über die Zuwendungen sehr freuen, zumal es momentan wirklich sehr kalt und ungemütlich ist in NRW.
