Am 18.12.2023 traf sich die Landesleitung mit OFP Werner Brommund, der FPin Dr. Kathrin Kirchner und dem FP Thomas Waza zum regelmäßigen Meinungsaustausch. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen Fragen der Nachwuchsgewinnung, dem Umgang mit dauerhafter Stellenunterbesetzung und das Projekt „Finanzverwaltung für NRW“ mit seinen verschiedenen Teilprojekten. Die Gesprächsteilnehmenden begrüßten die laufenden Initiativen, hatten aber zur Einschätzung der Auswirkungen intensive Diskussionen.
Regelmäßig zum Jahresende trifft sich die Landesleitung der DSTG mit den Spitzen der Oberfinanzdirektion. Gegenstand des Gesprächs ist der offene Austausch über laufende Projekte und Entwicklungen. Diesmal gehörte auch der gerade erzielte Tarifabschluss mit seinen Folgerungen für die Beamtinnen und Beamten zu den Themen. Ein Schwerpunktthema bildeten Fragen der Nachwuchsgewinnung und Überlegungen zur Personalbindung. Mit Sorge sahen die Gesprächsteilnehmenden auf die hohe Zahl der Ausbildungsabbrüche und die anhaltenden Personalabgänge auch nach der Laufbahnprüfung. Es wurde über die Ursachen und über Handlungsmöglichkeiten gesprochen. Dabei kam man nicht in allen Punkten zu einer einheitlichen Meinung. Beim Thema der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen listeten die Gewerkschafter eine Reihe von Forderungen auf, die sich weitgehend im politischen Spektrum bewegten. Darunter der Einstieg in den Ausstieg aus der 41- Stunden-Woche und die Anhebung der Eingangsämter. Die Verwaltung verwies auf eine Reihe positiver, eher non-monetärer Aspekte. Dazu gehöre die individuelle Gestaltung der Arbeitszeit, die breiten Chancen der beruflichen Entwicklung und die Förderung persönlicher Perspektiven.
Beim Thema Ausbildung waren sich DSTG und OFD einig, dass die vielfältigen Chancen für junge Menschen in allen Bereichen erhebliche Auswirkungen auf die Einsatzbereitschaft in schwierigen Zeiten der Ausbildung haben. Besondere Anerkennung gab es von DSTG und Verwaltung für die Ausbildungsbezirke und die engagierten Bearbeiterinnen und Bearbeiter in diesem Bereich. Bewerbungsgespräche, „Onboarding“ in der Finanzverwaltung, Ausbildungsbegleitung, praktische Unterweisung: Alles Herausforderungen, die erfolgreich gestemmt werden und maßgeblich dazu beitragen, dass trotz schwieriger Rahmenbedingungen die Ausbildung in der Finanzverwaltung eine unverändert hohe Qualität aufweist.
Weitere Themen waren die Chancen der Automationsunterstützung, die viel zu hohe Arbeitsbelastung der Kolleginnen und Kollegen, die Risiken zu geringen Investitionen in den Gebäudebestand und die Auswirkungen des anhaltenden Personalfehlbestandes auf die Struktur der Finanzverwaltung. Darüber hinaus wurde auch intensiv über die Zukunft der Finanzverwaltung gesprochen – nicht nur in Zusammenhang mit dem langfristig laufenden Projekt, dass inzwischen in „Finanzverwaltung für NRW“ umgetauft wurde.