Ihren deutlichen Unmut zeigten am 31.10.2023 mit lauten Trillerpfeifen und Rasseln rund 100 Beschäftigte der Bielefelder Finanzämter.
Durch die Ansprachen von Frank Dalpke (Gruppensprecher Ostwestfalen), Ulrich Wälter (Tarifexperte im Bezirksverband) und Andrea Sauer-Schnieber (Vorsitzende im Bezirksverband Westfalen-Lippe) wurde den Kolleginnen und Kollegen trotz des Dauerregens eingeheizt. Zu wichtig ist für alle ein erfolgreiches Abschneiden bei den Tarifverhandlungen 2023. Die Pandemie, die Energiekriese und die weiter anhaltende Inflation haben zu deutlichen Reallohnverlusten für alle geführt. Tarifverhandlungen der freien Wirtschaft, aber auch im öffentlichen Dienst des Bundes (TVöD) haben gezeigt, dass Arbeitgeber bzw. Dienstherrn bereit sind, einen Ausgleich zu schaffen. Genau das ist zwingend erforderlich.
Das jetzige Verhalten der Länder, den Auftakt ohne ein Angebot zu beginnen, stößt bei den Beschäftigten auf totales Unverständnis. Die 3,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes im Bereich des TV-L, die bis vor kurzem noch anerkannte Stützen wichtiger Infrastrukturen waren, müssen anscheinend die aufmunternden Klatschaktionen der Pandemiezeit neu bewerten. Sicher ist, ein Lob mit Verweigerung des Ausgleichs monetärer Defizite ist an dieser Stelle nichts wert.
Am 02. und 03.11.2023 findet die zweite Verhandlungsrunde statt. Begleitend wird die DSTG Westfalen-Lippe ihre Mittagspausenaktionen in Münster (03.11.2023) und Dortmund (07.11.2023) fortsetzen.