Kundenorientierung und Kundenfreundlichkeit - diese Begriffe sind im heutigen Geschäftsleben überall präsent und kaum ein Unternehmenskonzept kommt ohne sie aus. So verwundert es nicht, dass auch in der Finanzverwaltung dieses strategische Ziel immer mal wieder in den Fokus gerät.
Aktuell stehen alle Möglichkeiten, mit denen der Bürger mit dem Finanzamt agiert, elektronisch, telefonisch oder vor Ort vor einer Neukonzeption. Und sicher, die Erfahrungen aus der Pandemie führen auch in diesen Punkten dazu, sich einmal Gedanken über ein zeitgemäßes Konzept zu machen. Sicher ist aber auch, dass dies zu grundlegenden Änderungen in gewohnten Arbeitsabläufen führt und die interne Organisation der Finanzämter gründlich durcheinanderwirbelt, sei es was die Servicezeiten betrifft als auch die 'Nacharbeit', die dadurch erforderlich wird.
Ziel soll sein, eine Ansprechperson für die Steuerbürger(innen) in definierten Servicezeiten und mit einem festgelegten Leistungsumfang zur Verfügung zu stellen. Dies jedoch mit der Grundannahme, dass eine Erweiterung des Angebots nicht auch zu mehr Nachfrage und damit zur weiteren Arbeitsverdichtung führt. Da ist Skepsis und eine kritische Begleitung durch die Personalvertretung angebracht.