Die DSTG-Landesleitung traf sich zu Gesprächen mit Vertretern der SPD-Landtagsfraktion. Stefan Zimkeit und Thomas Göddertz, beide Mitglied im Haushalts- und Finanzausschuss des Landtages (HFA), diskutierten mit der DSTG über politische Handlungsmöglichkeiten für die Finanzverwaltung in Zeiten der Corona-Krise. Besonders wichtig war den Gewerkschaftern das Thema der Nachwuchsgewinnung und der Ausbildungsinitiative.
Trotz fehlender Rahmendaten für den Landeshaushalt 2021 haben sich die SPD-Vertreter und die DSTG-Landesleitung zusammengesetzt, um über die aktuelle Lage der Beschäftigten in der Finanzverwaltung zu sprechen. Dabei machten die Gewerkschafter deutlich, dass die Kolleginnen und Kollegen in den Finanzämtern in Corona-Zeiten hervorragende Arbeit geleistet haben. Herabsetzung- und Stundungsanträge sowie viele Beratungsgespräche rund um die staatlichen Hilfspakete stellten zusätzliche Aufgaben dar, die unkompliziert und schnell abgearbeitet wurden.
Für das Jahr 2021 stellte die DSTG die Weiterentwicklung der Ausbildung in den Mittelpunkt des Gesprächs. Bei der Stellenentwicklung forderte sie 10 zusätzliche Stellen an der HSF Nordkirchen und 5 Stellen an der LFS Wuppertal-Ronsdorf und in der OFD, um die Weiterentwicklung der digitalen Lehre voran zu bringen. Die Besonderheiten der Corona-Krise habe gezeigt, dass sich das Studium an der HSF, aber auch die praktische Ausbildung der Anwärter breiter aufstellen müsse. Ergänzend zum Präsenzstudium haben sich digitale Formen der Studienunterstützung entwickelt, die es jetzt auszubauen und qualitativ zu sichern gelte. In der LG 1.2. ist die LFS Wuppertal-Ronsdorf intensiv damit befasst, die fachlich komplexe Ausbildung digital zu unterstützen. Das ist bisher gut gelungen, soll aber nach Auffassung der Gewerkschafter auch durch entsprechende Stellen weiter gestärkt werden. Zumal die hier gewonnenen Erkenntnisse auch als Grundlage für die Entwicklung der Fortbildungsmöglichkeiten in der Finanzverwaltung genutzt werden kann.
Weitere Themen waren die Zukunft der Berufsbilder in der Finanzverwaltung, die Verbesserung der Besoldungsstruktur und die schwerwiegenden Auswirkungen der im Jahresschnitt rund 1.500 unbesetzten Stellen in den Finanzämtern.