15.01.2019

Ministerpräsident Laschet auf der dbb-Jahrestagung: Für den Wettbewerb um die besten Köpfe müssen wir mehr bieten!

Auf der dbb-Jahrestagung in Köln treffen sich Politik, Verwaltung und die Vertreter der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes. Das Land NRW war durch Ministerpräsidenten Armin Laschet vertreten. Besonders wichtig: Das Land NRW will sich der demografischen Herausforderung durch hohe Altersabgänge stellen und den öffentlichen Dienst finanziell und strukturell attraktiver und damit wettbewerbsfähiger machen. Im Rahmen der anstehenden Tarifverhandlungen wird es dazu Gelegenheit haben.

 

Die dbb-Jahrestagung bietet den Gästen aus Politik, Verwaltung und den Gewerkschaften den richtigen Rahmen, um bei Vorträgen und Diskussionen sowie einer Vielzahl von Begegnungen die aktuellen Themen des öffentlichen Dienstes zu diskutieren. Regelmäßig sind auch Vertreter der Landtagsfraktionen in Köln; CDU und FDP nutzten die Gelegenheit, um sich auch in diesem Rahmen mit den Gewerkschaftern auszutauschen. Die DSTG war mit einer Reihe von Kolleginnen und Kollegen aus Personalvertretung und Gewerkschaft vor Ort.

 

In den Reden forderte Ulrich Silberbach, Vorsitzender des dbb, ein Sofortprogramm zur Stärkung des öffentlichen Dienstes. Das gelte sowohl für die Fortführung der Einstellungsoffensiven als auch für wirtschaftliche und strukturelle Verbesserungen. Der Staatssekretär aus dem Bundesinnenministerium, Stefan Meyer, hielt für die Bundesbeamten auch die Diskussion über die Reduzierung der Wochenarbeitszeit für bedeutsam. Er sehe dies insbesondere in Zusammenhang mit dem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt. Eine Erkenntnis, die in NRW leider, trotz ständiger Hinweise durch die DSTG, immer noch ganz weit weg ist.

 

Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes NRW, äußerte sich zu weiteren Themen. Mit Blick auf die anstehende Tarif- und Besoldungsrunde sagte er: "Im Wettbewerb um hochqualifizierte Fachkräfte kann der öffentliche Dienst nur mithalten, wenn er auch ein gutes Einkommen bietet." Und weiter: "Wenn wir die besten Köpfe für den öffentlichen Dienst haben wollen, müssen wir bessere Voraussetzung schaffen." In den kommenden Monaten wird deutlich werden, welchen Stellenwert diese Aussagen haben. Ganz wichtig war dem Ministerpräsidenten auch das Thema Europa. "Wir dulden nicht, dass das Europäische Projekt, das unser Land über 70 Jahre vorangebracht hat, zerstört wird", sagte er unter großem Beifall der über 800 Gäste der Veranstaltung.

 

Weitere prominente Vortragende waren u.a. die Bundesministerin der Justiz, Dr. Katharina Barley, der NRW-Justizminister Peter Biesenbach und am Folgetag Frau Prof. Dr. Gesine Schwan.