25.10.2018

Seniorenseminar: „Sich nicht bewegen, aber überall sein zu wollen“

Natürlich war der ehemalige Vizekanzler Franz Müntefering für die 20 Teilnehmer des Seniorenseminars in der dbb-akademie ein "Highlight". Mit seinem Vortag LLL (Laufen, Lernen, Lachen) und seinen Ausführungen zum Zustand der Pflege- und Seniorenpolitik, begeisterte er die DSTG-Teilnehmer und ließ keinen Zweifel daran, dass Politik für die Alten und Behinderten weiterhin eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe ist.

 

"Mit Rädern zum Essen" und nicht "Essen auf Rädern"

Die zahlreichen Seniorenvertretungen, unter ihnen auch die DSTG, die sich in der BAGSO zusammengeschlossen haben, und deren Vorsitzender der ehemalige SPD-Spitzenpolitiker nunmehr ist, bilden eine wichtige Lobby für die ältere Generation. Mit seiner Äußerung "Sich nicht bewegen aber überall sein zu wollen" kritisierte Müntefering die Deutschen als Bewegungsmuffel. Laufen und Bewegen sei eine wichtige Voraussetzung für eine körperliche und geistige Gesundheit im Alter. Darüber hinaus halten Begegnungen und Gespräche den Geist fit. "Mit Rädern zum Essen und nicht Essen auf Rädern" lautet seine Devise. Und dass Lachen und positives Denken sehr gut tut, wissen wir aus eigener Erfahrung.

 

Was rastet, das rostet

Aber auch die weiteren Programmpunkte vermittelten den Teilnehmern wichtige Informationen und Tipps. Betrugsspezialistinnen der Polizei warnten vor Verbrechern, die mit ihren zahlreichen perfiden Tricks die Senioren als dankbare Opfer erkannt haben. Referenten des LBV informierten aus den Bereichen Versorgung und Beihilfe und stellten u. a. die Beihilfe-App als gelungene Serviceleistung vor. Diplom-Pädagogin Ursula Lenz, die auf zahlreichen DSTG-Veranstaltungen bereits ihre Kompetenz unter Beweis gestellt hat, trainierte mit Übungen die geistige Beweglichkeit der Teilnehmer. "Was rastet das rostet", und das bezieht sich nicht nur auf die körperliche Fitness. Seminarleiter Günter Gonsior bekam zum Abschluss von den zufriedenen Teilnehmern noch zahlreiche Anregungen und Wünsche für die Seniorenarbeit mit auf den Weg.

 

"L wie Lachen" Der Bürgermeister besucht eine 102-Järige zum Geburtstag in ihrer eigenen Wohnung. Auf die Frage, wie es ihr gehe, antwortete die rüstige Senioren: "Nachdem meine Kinder endlich aus dem Haus und ins Seniorenheim gegangen sind, geht es mir blendend".