29.06.2018

Landesleitung zu Besuch bei der Landesfinanzschule: Ausbildung LG 1.2 zukünftig auch in Godesberg

Die DSTG NRW traf sich mit den Verantwortlichen der Landesfinanzschule in Wuppertal-Ronsdorf. Hauptthema war der weitere Umgang mit 485 Anwärtern für die LG 1.2 ab September 2018 sowie die Frage, wie die Möglichkeiten der Nachwuchsgewinnung verbessert werden können.

 

Die Gewerkschaft hatte vorgeschlagen, die Nachwuchssuche für die LG 1.2 gezielt auch auf lebensältere Bewerber auszurichten. Die LFS berichtete über gute Erfahrungen mit diesem Personenkreis. Weitere Themen waren die neue Außenstelle der LFS in der ehemaligen FortAFin in Bad Godesberg, die Frage der Dozentengewinnung und die Besonderheiten der Ausbildungsabläufe in der LG 1.2.

 

Die DSTG Landesleitung wurde im Gespräch von der Landesjugendleiterin, Siana Ungemach, unterstützt. Auf Seiten der LFS nahm die DSTG-Ortsverbandsvorsitzende, Friederike Lehner, an dem konstruktiven Gespräch teil.

 

Ausbildung statt Fortbildung heißt demnächst das Motto in der bisherigen FortAFin in Bonn Bad Godesberg. Aufgrund der besseren Nutzbarkeit wird ab September 2018 hier eine Außenstelle der Landesfinanzschule eingerichtet. 125 Anwärter sowie eine Reihe von Dozenten werden dort untergebracht. Für Nostalgiker: Nach der Aufgabe der Gebäude in Haan kommt damit die Ausbildung des "mittleren Dienstes" wieder in einem ehemaligen Sanatorium unter. Für Fortbildungszwecke wird derzeit ein neuer Standort - ganz in der Nähe zu Bad Godesberg - hergerichtet.

 

Notwendig wurde diese Erweiterung aufgrund der hohen Einstellungszahlen. Insgesamt 485 Berufseinsteiger werden ab September für die LG 1.2 ausgebildet. Davon 360 wie bisher in Wuppertal-Ronsdorf, der Rest in Bad Godesberg.

 

Ein wichtiges Thema war die Nachwuchsgewinnung. Die DSTG geht davon aus, dass auch in den nächsten Jahren regelmäßig 485 Einstellungen in der LG 1.2. erforderlich sein werden. Um das Bewerberfeld zu erweitern, schlägt die DSTG vor, sich gezielt auch an lebensältere Interessenten zu wenden. Der Leiter der LFS, Arnold Bendels, hat gute Erfahrungen mit den Kolleginnen und Kollegen gemacht. Nach Auffassung der DSTG sollte die Verwaltung dazu prüfen, welche Voraussetzungen erforderlich sind, um, ähnlich wie bei Feuerwehr und Justiz, in diesen Fällen ggfs. erhöhte Anwärterbezüge zahlen zu können. Die weitere Anregung der Gewerkschaft, ggfs. auch eine dezentrale Form der Ausbildung anzubieten - also ohne längere zentrale Unterbringung -, stieß bei den Fachleuten in Wuppertal-Ronsdorf auf Skepsis. Hier sind weitere Klärungen erforderlich.