16.12.2016

FHF Nordkichen: Außenstelle in Herforder Kaserne

Bild (c) Hansestadt Herford

Nach Informationen des Westfalen-Blatt studieren Finanzanwärter ab September 2017 auch in Herford. Als Außenstelle der FHF wird die Wentworth-Kaserne entsprechend umgebaut. Der Start ist mit 150 Anwärtern geplant. Ab 2018 sollen dann bis zu 400 Anwärter in Herford studieren. Ende 2015 hatten die britischen Truppen das Gelände an den Bund zurückgegeben.

 

Die Zeitung berichtet in ihrer heutigen Ausgabe, dass der Landtagsabgeordnete Christian Dahm (SPD) die Zusage des Landes für die Ansiedlung der Außenstelle erhalten habe. Mit den erhöhten Einstellungszahlen für die Laufbahngruppe 2.1 ab 2017 (867, geplant auch für die Jahre bis 2021) war klar, dass die Unterbringungsmöglichkeiten in Nordkirchen nicht mehr ausreichen würden. Die DSTG hatte eine schnelle Standortentscheidung im Interesse der Nachwuchskräfte gefordert und sich für nur einen weiteren Standort als Nebenstelle der FHF ausgesprochen.

 

Die Gewerkschaft geht davon aus, dass sich die Finanzverwaltung NRW langfristig in Herford engagieren wird. Denn in Nordkirchen werden die Kapazitäten trotz des anstehenden Neubaus von 150 Unterkünften schnell sinken. Die Container müssen spätestens nach drei Jahren wieder abgebaut werden. Bei den Fremdanmietungen wird eine Überprüfung der "Standards" zu Kündigungen führen. Und im Gebäudebestand (z.B. Altendorf) sind dringende Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Auch im Bereich der Fortbildung sind noch viele Unterbringungsfragen ungeklärt.

 

Ein Blick auf die Karte zeigt, dass der vorgesehene Campus in Herford stadtnah gelegen ist. Mit den Baulichkeiten wird die Verwaltung bestens vertraut sein. Schließlich lag die Immobilienbetreuung der britischen Streitkräfte im Bereich der Bauabteilung der Oberfinanzdirektion. Und der Bund will lt. Presseberichten aus dem Sommer ja auch noch 3,4 Mio. € in die Entwicklung des ehemaligen Militärstandortes investieren.

 

Die DSTG begrüßt die schnelle Entscheidung für einen ausbaufähigen Standort. Bisher einziger Nachteil: Mit Herford wurde nicht gerade eine zentrale Lage gefunden. Aus der Sicht der Kolleginnen und Kollegen in Ostwestfalen wird sich das allerdings ganz anders darstellen. Weitere Einzelheiten sind bisher nicht bekannt. DSTG und Personalvertretung werden sicherlich noch eine Reihe von Detailfragen zu klären haben.

 

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