13.05.2016

DSTG-Personalräte bei landesweiter Konferenz: Praktiker erteilen Talentmanagement eine Absage!

Am 11. Mai 2016 hatte der Gesamtpersonalrat die VertrerterInnen der Ortspersonalräte zur landesweiten Infoveranstaltung ins FA Dortmund-Ost/Unna eingeladen. Der Sitzungsaal war brechend voll und von den 160 Anwesenden sind mehr als nur die Hälfte Teil des DSTG-Netzwerks. Die DSTG stellt landesweit über 800 Personalratsmitglieder auf allen Stufen.

 

Neben den VertreterInnen der Bezirkspersonalräte und des Hauptpersonalrates war auch die Verwaltungsspitze der Oberfinanzdirektion NRW angereist, um die Themen Talentmanagement, itPlus, Sachgebietsleitereinsatz und die Beförderungsperspektiven vorzustellen und mit den Praktikern zu diskutieren.

 

Breiten Raum nahm dabei das Thema "Talentmanagement" ein. Die Verwaltung stellte die Überlegungen der Verwaltung vor, wie man zukünftig besonders guten Nordkirchenabsolventen (mit einer Prüfungsnote ab 11 Punkten) direkt nach der Prüfung fördern will, um frühzeitig Perspektiven aufzuzeigen und sie langfristig an die Verwaltung zu binden.

 

Das Modell sieht verkürzt dargestellt eine Förderung von 30 Absolventen der FHF vor, die die Endpunktzahl von mind. 440 Punkten erreicht haben. Davon sollen über einen Zeitraum von 3 Jahren 15 für den besonderen Einsatz im Innendienst und 15 für den Außendienst in der GKBp vorbereitet werden. Nach erfolgreichem Abschluss des Förderprogramms winken attraktive Stellenangebote im Festsetzungs- oder Prüfungsamt oder aber in der Oberfinanzdirektion, im Finanzministerministerium sowie an einer Bildungseinrichtung.

 

In der anschließenden Diskussion fand das Modell nicht die Zustimmung der Personalräte. Die Praktiker machten in kritischen Diskussionsbeiträgen deutlich, dass ihnen die zahlenmäßige Beschränkung auf nur 30 TeilnehmerInnen zu gering erscheint und sie vermissten ein Gesamtkonzept zur Förderung aller guten jungen Absolventen in unserer Verwaltung. Darüber hinaus sah man durch diese isolierte Einzelmaßnahme den sozialen Frieden in unserer Verwaltung gestört und es wurde kritisiert, dass hier verwaltungsseitig eine neue Ausnahme vom geltenden Personaleinsatzkonzept (PEK) geschaffen wird, wo man sonst auf eine eher restriktivere Handhabung des PEK hinwirkt. Ein klares Signal an den Hauptpersonalrat für die im Juni anstehende Erörterung im Rahmen des Mitbestimmungsverfahrens.

 

Am Nachmittag stellt der Gesamtbezirkspersonalrat seine Überlegungen zur internen Organisation ab dem 01.07.2016 vor. Nach den Wahlen muss der Bezirkspersonalrat mit nur noch der halben Mannschaft auskommen. 15 Mitglieder sind dann an zwei Standorten für die Einzelinteressen von ca. 27.000 Beschäftigten zuständig und stehen knapp 160 Personalräten mit Rat und Tat zur Seite. Keine leichte Aufgabe, aber die Kandidatinnen und Kandidaten nehmen die Herausforderung unter der Führung von Jürgen Deimel, der wieder als Spitzenkandidat zur Verfügung steht, an.

 

Der 01. Juli 2016 kann also kommen, aber zunächst muss am 09. Juni 2016 noch gewählt werden!