13.03.2015

Demo am 12.03.2015: 20.000 fordern mehr Geld

Finanzministerium

Am Donnerstag, dem 12.03.2015, hatten die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes zum Warnstreik und gleichzeitig zur Großdemonstration aufgerufen. Rund 20.000 Beschäftigte aus allen Bereichen der Landesverwaltung demonstrierten vor dem Landtag in Düsseldorf für 5,5 % mehr Gehalt und einen fairen Umgang mit Tarifbeschäftigten und Beamten. Die DSTG war mit rund 1500 Teilnehmern dabei.

 

Bereits zur Auftaktkundgebung der dbb-Gewerkschaften hatten sich am Donnerstag vor dem Finanzministerium viele tausend Kolleginnen und Kollegen eingefunden. Mit rund 1500 Teilnehmern stellte die DSTG hier, wie in den Vorjahren, die größte Gruppe von Demonstranten. Erstmalig bei einer Großdemo musste sich der neue Infostand der DSTG bewähren, an dem die Teilnehmer DSTG-Westen, Fahnen, Trillerpfeifen und Informationen über den Stand der Verhandlungen erhalten konnten. Schon von Weitem war der Stand gut sichtbar auf der Jägerhofstraße zu erkennen.

 

Neben dem Landesbundvorsitzenden des DBB-NRW, Roland Staude, sprachen auch zwei DSTG-Vertreter zu den Kolleginnen und Kollegen. Jano Hillnhütter aus Siegen, Vorsitzender der DBB-Jungend NRW, rief die Arbeitgeber dazu auf, insbesondere die Nachwuchsgewinnung und die Zukunft der jüngeren Beschäftigten in den Blick zu nehmen. Nur mit einer angemessenen Einkommensentwicklung und vernünftigen beruflichen Perspektiven werde es dem öffentlichen Dienst gelingen, auch in Zukunft junge Menschen für diese Aufgaben zu begeistern.

 

Der Landesvorsitzende der DSTG, Manfred Lehmann, machte deutlich, dass in der Finanzverwaltung NRW bis zu 1500 Beschäftigte fehlten, um eine gerechte Besteuerung auch durchsetzen zu können. "Kein Unternehmen der Welt kann bestehen, wenn die Kasse nicht besetzt ist" rief er den Demonstranten zu. Gleichzeitig unterstrich er die Forderung der DSTG, alle Steuerquellen auszuschöpfen. Dazu gehören auch Überlegungen, wie Mehreinnahmen bei der Erbschaftssteuer realisiert werden können. "Wenn der Gesetzgeber freiwillig auf Steuern verzichtet, zum Kassenausgleich dann aber den Beschäftigten die Einkommenserhöhung streichen will, dann ist das unsozial, unverantwortlich, schlicht schäbig" so Lehmann in seiner emotionalen Rede.

 

Auf dem anschließenden Weg durch die Düsseldorfer Innenstadt trafen die Demonstrationszüge von dbb und den DGB-Gewerkschaften zusammen. Rund 20.000 Demonstranten zogen vor den Landtag, um dort bei der Abschlusskundgebung ihren Forderungen nach einer gerechten Bezahlung lautstark Ausdruck zu verleihen.

 

Die DSTG NRW bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Demo. Es war nicht selbstverständlich, dass die Kolleginnen und Kollegen Freizeit und Urlaub in Anspruch genommen haben, um bei dieser Kundgebung dabei zu sein. Der Zusammenhalt und die Solidarität, die mit diesem Engagement deutlich werden, gehört zu den Stärken unserer Gewerkschaft und unserer Verwaltung. In der Berichterstattung, egal ob im Fernsehen oder in der Presse, fallen immer wieder die weiß-blauen Fahnen und Westen der DSTG ins Auge. Und auch im Kreis der Gewerkschaften insgesamt haben die Mitglieder der DSTG einen guten Ruf als engagierte, informierte und kampfbereite Beschäftigte. Gut so! Vielleicht sind Sie beim nächsten Mal dabei. Je mehr wir sind, umso deutlicher wird der Protest. Das merkt auch ein Finanzminister!

 

 

Berichterstattung:

http://www.rundschau-online.de/politik/warnstreiks-in-nrw-20-000-beschaeftigte-demonstrieren-in-duesseldorf,15184890,30105644.html

 

http://www.derwesten.de/region/nrw-angestellte-streiken-am-donnerstag-fuer-mehr-lohn-id10444928.html

 

http://www1.wdr.de/themen/infokompakt/nachrichten/nrwkompakt/landesbeschaeftigte-legen-arbeit-nieder100.html

 

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/warnstreik-zu-tarifverhandlungen-im-oeffentlichen-dienst-bid-1.4938893